Einblicke und Entscheidungen bei herrlichem Sommerwetter
Bei der 9. Tagung der 49. Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg vom Mittwoch, 15. Mai, bis Freitag, 17. Mai wurden wichtige Entscheidungen für die Zukunft unserer Kirche getroffen.
Eine zentrale Diskussion drehte sich um die Reform der Verwaltungs- und Gebäudestrukturen. Es wurden Stellungnahmen zur Strukturreform der Verwaltung bis zum 01.09.2024 eingefordert.
Ebenso wurden wichtige Änderungen des Nachtragshaushalts 2024 beschlossen. Die ordentlichen Erträge wurden von 107,6 Mio. € auf 102,7 Mio. € und die ordentlichen Aufwendungen von 111,1 Mio. € auf 108,6 Mio. € reduziert. Die Rücklagenentnahmen wurden von 1,7 Mio. € auf 4,2 Mio. € erhöht, was zu einem ausgeglichenen Haushalt führt. Die Rücklagen, so Sebastian Groß, liegen bei ca. 21 Mio. €.
Aufgrund rückläufiger Kirchensteuereinnahmen wurde ein Nachtragshaushalt für 2024 verabschiedet, der Rücklagen zur Haushaltsausgleichung einsetzt.
Die Synode bestimmte, „Kirche und Demokratie“ als Jahresthema 2025 festzulegen, mit Fokus auf medienvermittelte Kommunikation.
Im Weiteren wurden Dienstverhältnisse im Oberkirchenrat auf maximal zehn Jahre begrenzt, mit der Möglichkeit zur Wiederwahl.
Es wurde auch über die Gemeindekirchenratswahlen 2024 berichtet. Diese wiesen dank Online- und Briefwahlmöglichkeiten eine gesteigerte Beteiligung von 18,67%.
Auch wurde das Friedhofsgesetz geändert, dass die Ruhezeiten für Urnen von 25 auf 20 Jahre verkürzt wurden.
Das neue Kirchengesetz über die Ausbildung und den Dienst der Diakon*innen, das am 15. Mai 2024 in Kraft tritt, aktualisiert und erweitert die Regelungen von 1989, passt sich an aktuelle Entwicklungen an und definiert klare Anstellungsvoraussetzungen sowie die Integration in interprofessionelle Teams. Es legt besonderen Wert auf die Ausbildung und Qualifikation.
Außerdem wurde Lars Dede, Kreispfarrer aus Ammerland, als Kandidat für die Nachfolge des in den Ruhestand tretenden Oberkirchenrates Detlef Mucks-Büker vorgestellt und gewählt. Lars Dede bringt Erfahrung aus seiner Tätigkeit in verschiedenen kirchlichen Positionen mit.
Mit großer Sorge zu erwähnen ist der Bericht der Gleichstellungsbeauftragten. Er hob die großen Herausforderungen in der Gleichstellungsarbeit hervor, wie die hohe Fluktuation und den Mangel an qualifizierten Bewerber*innen. Sie betonte die Notwendigkeit effektiverer Förderpläne und Maßnahmenumsetzung sowie die Hoffnung auf positive Entwicklungen im nächsten Bericht.
Die 9. Tagung der 49. Synode zeigt die Bereitschaft, sich den aktuellen Herausforderungen zu stellen und unsere Kirche weiterzuentwickeln. Es bleibt noch viel zu tun, damit die Kirche Oldenburg auch in Zukunft ihre Identität und Bedeutung bewahren kann.
Weitere Informationen auf:
https://www.kirche-oldenburg.de/kirche-kennen/struktur-gremien/synode/9-tagung-der-49-synode
Verfasst von: Patrizia Mandel-Birajdar (Synodenbeobachtende)
(Bildquelle: Patrizia Mandel-Birajdar)